Urlaub mit Hund: Tipps, Tricks und Reiseziele

Sie sind des Menschen bester Freund, haben die herzzerreißendsten Augen der Welt und freuen sich jedes Mal riesig, wenn du zur Tür hereinkommst. Richtig: Die Rede ist von Hunden! Für jeden Hundebesitzer ist es ein Verbrechen, seinen Vierbeiner im Urlaub zu Hause zu lassen. Doch Urlaub mit Hund kann alles andere als einfach sein. Worauf solltest du also achten, wenn du mit vierbeinigem Begleiter in den Urlaub fährst? Und welche Länder sind besonders hundefreundlich? Hier findest du die besten Tipps fürs Reisen mit Hund sowie eine Packliste für deinen vierbeinigen Freund, damit ihr beide euren Urlaub in vollen Zügen genießen könnt.

Inhaltsverzeichnis

Die verschiedenen Möglichkeiten für den Sommerurlaub mit Hund

Ob Städtetrip, Seeurlaub, Wellnessurlaub, Bikepacking oder Urlaub mit dem Camper – mit Hund an der Seite ist alles möglich. Dabei kommt es ganz auf den Charakter des Hundes an und ob er sich in der Stadt, im Auto oder auf dem Land wohler fühlt. Jagt er beispielsweise gerne, ist ein Bauernhof auf dem Land vielleicht nicht das Richtige für ihn und wird er in der Nähe von Fremden nervös, ist die Stadt vielleicht nicht der ideale Ort zum Entspannen. Kennt man aber die Vorlieben seines Hundes, steht einem tollen Sommerurlaub mit Hund nichts im Weg. Man muss nur ein paar Dinge planen, nicht zuletzt die Unterkunft.

Von Hotels bis zu Campingplätzen – wo Sie mit Hund im Urlaub übernachten können

Theoretisch können Sie Ihren Hund in jede Ferienunterkunft mitnehmen, aber prüfen Sie am besten vorher, ob Hunde erlaubt sind. Glücklicherweise gibt es eine spezielle Website mit hundefreundlichen Ferienhäusern und -wohnungen in Europa. Sogar Airbnb hat einen Filter für hundefreundliche Ferienwohnungen, sodass Sie eine Unterkunft mit genügend Platz zum Laufen und Spielen für Ihren vierbeinigen Freund finden können.

Auf Campingplätzen sind Haustiere im Allgemeinen erlaubt – und manchmal gibt es sogar Rasenflächen, auf denen sie herumlaufen können. Die Suche nach haustierfreundlichen Gruppenunterkünften wie Jugendherbergen oder Berghütten kann sich jedoch als schwierig erweisen. Hunde sind oft nicht erlaubt oder es gibt Beschränkungen hinsichtlich der Anzahl und des Aufenthaltsortes der Hunde auf dem Gelände. Beispielsweise dürfen Hunde im Allgemeinen nicht in die Schlafquartiere – stattdessen werden sie in separaten Zimmern untergebracht. Bei diesen Richtlinien geht es normalerweise darum, die Räume sauber und allergiefrei zu halten. An manchen Orten können Sie jedoch ein spezielles, hundefreundliches Zimmer buchen. Mit ein wenig Voraussicht und Planung können Sie also trotzdem mit Ihrem Vierbeiner eine Alpenwanderung unternehmen.

Wenn Sie weniger Aufwand möchten, ist ein Hundehotel vielleicht die beste Wahl. Haustierfreundliche Hotels bieten in der Regel einen Fütterungs- und Auslaufservice, besonderen Zugang zum Hotelrestaurant und sogar spannende Parcours zum Erkunden an. Wasser- und Futternäpfe sind oft vorhanden und Hundebetten stehen Ihnen zur Verfügung. Um zu prüfen, ob es in der Nähe Ihres Wunschziels ein Hundehotel gibt, suchen Sie auf Booking.com oder einer anderen Hotelwebsite.

Wo kann man mit einem Hund Urlaub in Europa machen?

Urlaub mit Hund in Europa: Die besten Reiseziele

Für viele Tierbesitzer sind Hunde ein wichtiger Teil der Familie. Manche Orte stehen Reisenden, die mit einem Vierbeiner anreisen, jedoch etwas skeptisch gegenüber. Glücklicherweise gibt es in Europa viele Orte, die Hunde und ihre Herrchen mit offenen Armen empfangen. Hier sind unsere fünf besten Empfehlungen für hundefreundliche Urlaubsorte in Europa.

1. Urlaub an der Nordsee

Sie finden mehr hervorragende Strände, auf denen Hunde erlaubt sind, z.B. bei einem Urlaub in Cuxhaven mit Hund. Viele Nordseeinseln und Badeorte haben Hundeausläufe und Hundeparks eingerichtet, und viele Restaurants bieten unseren vierbeinigen Gästen einen Wassernapf und Hundekuchen an. Denken Sie nur daran, dass viele Regionen, wie das Wattenmeer UNESCO-Welterbe, Hunde müssen an der Leine geführt werden. Gerne können Sie Ihren Vierbeiner auf einer geführten Watttour mitnehmen.

Außerhalb der Hauptsaison genießen Sie mehr Freiheit, wenn Ihr Hund auch an Stränden toben darf, die sonst für ihn nicht zugänglich sind. Dann können Sie richtig im Sand wühlen und jeden Winkel erkunden. Ebenso spannend sind Mittelgebirge und Alpenregionen, die viele Möglichkeiten für längere Spaziergänge mit Ihrem Hund bieten.

2. Österreich

Österreich ist eines der beliebtesten Reiseziele für Hunde in Europa. Egal, ob Sie in Tirol, der Steiermark oder Salzburg sind, Sie finden praktisch überall die ideale Unterkunft. Österreich ist wegen seiner malerischen Wanderwege, malerischen Seen und beeindruckenden Berge ein Paradies für Hunde.
 

Wie wäre es zum Beispiel mit einer Wanderung auf die 2.336 Meter hohen „Nocky Mountains“ im Biosphärenpark Nockberge in Kärnten? Oder campen Sie am Achensee – auch „Tiroler See“ genannt – und erfreuen Sie sich an seinen beeindruckenden Wasserfällen und dem hochwertigen Trinkwasser.

3. Die Niederlande

Auch die Niederlande gehören zu den besten Urlaubszielen für Hundeliebhaber und sind von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen aus leicht zu erreichen. Besonders schön ist die Provinz Zeeland im Süden, die aus einer Reihe von Inseln und Halbinseln besteht. Sie ist außerdem die Heimat von nur 2,2 % der niederländischen Bevölkerung und somit ein großartiger Ort zum Entspannen.

Ein wahres Hundeparadies ist der Endstrand in Noordwijk. Dort können Sie Hundespielzeug und Leckerlis ausleihen und Ihren Vierbeiner auf einem 4 Kilometer langen Sandstrand herumtollen lassen. Wenn Sie mit Ihrem Hund eine Radtour durch Europa planen, ist die flache Landschaft Hollands das perfekte Radfahrrevier.

4. Belgien

Belgien hast du bei deiner Urlaubsplanung vielleicht nicht auf dem Schirm, aber tatsächlich hat das kleine Land einiges zu bieten. Mit beeindruckenden Städten wie Antwerpen und Brügge – ganz zu schweigen von einer 65 Kilometer langen Küste mit 15 Badestellen sowie einem vielseitigen Mix aus drei verschiedenen Sprachen. Besonders toll für Hunde sind die Ardennen – grüne, nahezu unberührte Hügellandschaft mit Burgen, Wanderwegen und kleinen Dörfern, in denen die Zeit stillzustehen scheint.

Belgien ist äußerst hundefreundlich und Hunde sind in vielen Unterkünften und Restaurants willkommen. Und zum Glück werden Sie die berühmten belgischen Waffeln, das Bier oder die Pommes nicht missen wollen!

5. Frankreich

Mit ihren Kreidefelsen, grünen Weiden und atemberaubenden Stränden ist die Küste von Olape ein wahres Paradies für Mensch und Hund. Wandern Sie über die Dünen, durch regionale Naturparks oder entlang der Nordküste. Auch die Normandie ist eine hundefreundliche Region, die Ihr Interesse wecken könnte.

Hunde sind in den meisten Teilen Frankreichs herzlich willkommen und es gibt viele haustierfreundliche Ferienhäuser zur Auswahl. Wenn Sie die Natur genießen, lange, gemütliche Spaziergänge machen oder gutes Essen und guten Wein probieren möchten, ist Frankreich ein großartiges Urlaubsziel.

Urlaub mit Hund in Südeuropa

Sie zieht es in wärmere Gefilde? Dann empfehlen wir Ihnen für Reisen mit Hund Spanien, Kroatien oder Griechenland. El Chorro in der spanischen Provinz Málaga ist ein wahres Wanderparadies. Hier gibt es unzählige Schluchten und türkisfarbene Flüsse und die Sonne scheint fast immer. In Kroatien sind die nördlichen Halbinseln Istrien und die Dolomitenregion Adria gleichermaßen beliebt. Sie können an Naturstränden spazieren gehen, die Altstadt von Dubrovnik erkunden oder zum Vojak – der höchstgelegenen Insel Istriens – aufbrechen. In Griechenland empfehlen wir Ihnen die hundefreundliche Halbinsel Peloponnes, wo Sie wandern oder in der idyllischen Küstenstadt Leonidio entspannen können.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es in diesen Ländern im Sommer sehr heiß werden kann. Und wenn Sie nicht gerade einen Roadtrip planen, müssen Sie mit dem Flugzeug reisen – was für Ihren vierbeinigen Freund ziemlich anstrengend sein kann. Außerdem sind an vielen Stränden im Süden während der Hochsaison Hunde verboten und in den Stadtzentren gibt es viele streunende Hunde – was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich Ihr Hund mit Tollwut oder Flöhen ansteckt. Deshalb ist es besonders wichtig, Ihren Hund an der Leine zu führen, insbesondere in Großstädten. Wenn Sie zum ersten Mal mit Ihrem Hund Urlaub machen, sind diese südlichen Reiseziele natürlich nicht der beste Ausgangspunkt.

Tipps für den Sommerurlaub mit Hund

Sie wissen es vielleicht nicht, aber Menschen sind nicht die Einzigen, die sich vor harter Strahlung schützen müssen. Ganz genau: Genau wie Menschen können auch Hunde einen Sonnenbrand bekommen – besonders solche mit kurzem Fell. Glücklicherweise gibt es Sonnenschutzmarken, die speziell für Hunde entwickelt wurden. Huskys und andere schneeliebende Hunde leiden häufig unter hohen Temperaturen. Packen Sie also auf jeden Fall eine Kühlweste oder -matte für Ihre Reise ein. Sorgen Sie außerdem dafür, dass Ihr Welpe im Laufe des Tages viele Pausen macht, und suchen Sie sich ein schattiges Plätzchen, wo er sich entspannen und etwas trinken kann.

Was Sie für den Urlaub mit Hund brauchen

Neben der Gesundheit und dem Glück Ihres Hundes ist es wichtig, darüber nachzudenken, was Sie für Ihr Reiseziel benötigen. Hier sind einige Tipps.

  • EU-Heimtierausweis: Auf Reisen müssen Sie Ihren EU-Heimtierausweis immer bei sich tragen. Die Nummer im Ausweis muss für Ihren Hund eindeutig sein und einen Mikrochip oder einen Stempel aufweisen. Diese Art von Ausweis kann nur von einem autorisierten Tierarzt ausgestellt werden.
  • Impfungen: Die Tollwutimpfung ist für jeden Hundeurlaub in Europa Pflicht. Sie ist für Reisen nur gültig, wenn die Impfung 21 Tage vor Reiseantritt erfolgt ist. Bei Welpen dürfen Impfungen erst ab einem Mindestalter von 12 Wochen verabreicht werden. Alle drei bis vier Jahre sollte dann eine Auffrischung erfolgen. In Irland, Malta und Finnland ist zudem eine Entwurmung vorgeschrieben.
  • Einreisebestimmungen: In der EU gelten allgemeine Einreisebestimmungen – es gibt aber auch länderspezifische Regeln. Das gilt auch für Reisen mit Welpen. Bestimmte Hunderassen wie Pitbulls, Boerbulls und Tosas dürfen nach Frankreich oder Kroatien nicht einreisen. Manche Fluggesellschaften erlauben auch keine Kampfhunde an Bord. Wenn Sie mit dem Auto oder Zug reisen, denken Sie daran, dass Sie möglicherweise Länder durchqueren, in denen andere Bestimmungen gelten als an Ihrem Zielort.
  • Leinen- und Maulkorbpflicht: In den Niederlanden herrscht Leinenpflicht und in Österreich braucht Ihr Vierbeiner bei Zug- oder Bergbahnfahrten einen Maulkorb. In Frankreich sind Rottweiler in der U-Bahn verboten. In Polen und Spanien sind viele Tierbeschränkungen regionaler Natur. All dies soll heißen: Informieren Sie sich vorab, welche Beschränkungen in Ihrem Urlaubsland gelten.
  • Versicherung: Eine Hundehaftpflichtversicherung ist vielerorts nicht vorgeschrieben. Sie ist bei Reisen mit Hund aber unbedingt zu empfehlen. Sie schützt dich für den Fall, dass dein Vierbeiner Schäden an deinem Ferienhaus anrichtet oder andere Tiere oder Menschen beißt. Bedenke, dass dein Hund auf ungewohnte oder stressige Situationen anders reagieren kann als zu Hause. Verletzt sich dein Vierbeiner beim Wandern die Pfote und du musst zum Tierarzt, möchtest du sicher nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Sie ist genauso wichtig wie eine ganz persönliche Reiseversicherung.

Darauf solltest du beim Wandern mit Hund achten

Egal, ob Sie mit Ihrem Hund durch die Felder der Normandie wandern oder eine Bergtour durch Österreich planen: Lassen Sie vor Urlaubsantritt einen Gesundheitscheck von Ihrem Tierarzt durchführen. Darüber hinaus lohnt es sich, sich folgende Fragen zu stellen: Hört Ihr Hund auf Anweisungen und wie wahrscheinlich ist es, dass er andere Tiere angreift? Wenn Sie beispielsweise auf einer Alm auf eine Kuh treffen, bleibt Ihr Hund dann ruhig? Im Zweifelsfall sollten Sie Ihren Vierbeiner vorsichtshalber an die Leine nehmen.

Auch wenn Ihr Hund fit ist, sollten Sie regelmäßig Pausen einlegen – und ausreichend Wasser, Futter und Leckerlis dabeihaben. Für unterwegs gibt es viele praktische Hundetrinkflaschen und faltbare Näpfe. Vergessen Sie auch nicht, Einwegbeutel für die Hinterlassenschaften Ihres Hundes mitzunehmen. Das ist besonders in Städten oder Naturschutzgebieten wichtig, wo Überdüngung das Ökosystem gefährden kann.

Kies kann die Pfoten Ihres Hundes reizen. Denken Sie daher vor einer anstrengenden Wanderung an kleine Stiefelchen oder Pfotencreme – und vergessen Sie eine Pinzette für Splitter oder Dornen nicht. Je nach Region können auch ein atmungsaktives Geschirr, ein Hunderegenmantel und ein Mikrofasertuch hilfreich sein. Auf besonders gefährlichen Wegen können Sie Ihren Hund auch in einem Rucksack transportieren.

Packliste für den Sommerurlaub mit Hund

Generell sollten Sie so früh wie möglich mit der Reiseplanung beginnen, um Pannen zu vermeiden. Wenn Sie mit einem Hund im Urlaub sind, werden Ihre Tage voller Überraschungen sein. Denken Sie daran, dass Hunde sich nach einer vertrauten Umgebung sehnen und möglicherweise ein paar Tage brauchen, um sich an einen neuen Ort zu gewöhnen. Hier ist eine Liste der Dinge, die Sie einpacken sollten:

Offizielle Dokumente:

  • EU-Heimtierausweis mit Identifikationsnummer und Impfbescheinigung
  • Tierversicherungskarte

Hundeapotheke:

  • Bandagen und medizinische Scheren
  • Zeckenzange
  • Normale Pinzette
  • Medikamente (Reisetabletten gegen Übelkeit, Elektrolyttabletten gegen Durchfall, etc.)
  • Desinfektionsspray
  • Augentropfe
  • Sonnenschutz

Welpenfutter:

  • Hundefutter
  • Leckereien
  • Wasser- und Futternäpfe

Wanderzubehör:

  • Leine (plus eine Ersatzleine)
  • Tragbare Schüssel
  • Hundekotbeutel

Spielen und Schlafen:

  • Hundebett, Kissen und Decke
  • Spielzeuge

Welpenpflege:

  • Hundeshampoo
  • Bürste
  • Fellpflegespray
  • Zahnbürste oder Zahnpflege-Leckerli

Zum Wandern:

  • Hundetrinkflasche
  • Hundetragetasche oder Rucksack
  • Pfotenschuhe
  • Pfotencreme
  • Regenmantel für Hunde
  • Atmungsaktive Hundebekleidung
  • Mikrofasertücher zur Reinigung

Die Kosten für das Reisen mit einem Hund

Die Kosten für einen Hund sind ohnehin schon recht hoch, aber wenn Sie in den Urlaub fahren, kommen noch mehr Kosten hinzu. In Österreich, Deutschland und Polen benötigen Hunde, die größer als eine Katze sind, ein eigenes Ticket. Wenn Sie einen Flug buchen möchten, müssen Sie bis zu 200 € für den Transport Ihres Welpen im Frachtraum bezahlen. Wenn Ihr Hund klein genug ist, um in der Kabine zu fliegen, werden Sie zwischen 40 und 110 € ausgeben.

Wenn Sie auf einem Campingplatz, in einer Jugendherberge oder einer Berghütte übernachten möchten, müssen Sie eine Gebühr für die Mitnahme deines Hundes bezahlen. Auf einem Campingplatz beispielsweise werden die Kosten pro Tag berechnet. Plane zusätzliche Ausrüstung ein, wie zum Beispiel eine Kühlweste für heißes Klima oder einen Rucksack für Wanderungen. Und vergessen Sie nicht, einen Notgroschen für deine Urlaubskasse einzuplanen, damit Sie in jeder Situation flexibel sind.

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